Im Interview zum Thema Weiterbauen
„Gebäude sollten keine Wegwerfartikel sein“, sagt Astrid Wuttke, Partnerin bei schneider+schumacher, gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Capital. Im gleichnamigen Artikel kritisiert sie, dass hierzulande zu viele Gebäude abgerissen werden. Bauten sollten so geplant werden, dass sie sich anpassen und umnutzen lassen, so die Architektin. Bisher werde über eine mögliche Weiternutzung immer noch zu selten nachgedacht – wie im Falle des Juridicums in Frankfurt, das bisher für den Abriss vorgesehen ist, sich nach einer Studie von schneider+schumacher aber hervorragend für eine Um- und Weiternutzung eignet und sich auch städtebaulich sehr gut in die geplante Entwicklung zum Kulturcampus integrieren lässt.
Dieses Thema wird vertieft im Podcast von hr-iNFO Kultur mit dem Titel „Weiterbauen statt abreißen – Neue Wohn-Ideen für Frankfurts Kulturcampus“. Im Gespräch mit Redakteur Christoph Scheffer erklärt Astrid Wuttke, dass man die Betonskelettkonstruktion des Juridicums weiterhin nutzen könnte. Das Innenleben könne man ganz neu einteilen sowie die Fassade technisch auf den neuesten Stand bringen – entweder in Anlehnung an das entstehungszeitliche Erscheinungsbild, oder auch ganz neu mit vorgelagerten Balkonen, Wintergärten oder auch Laubengängen. Damit könnte auch der seit Jahren versprochene kostengünstige Wohnraum auf dem Campus verwirklicht werden.